Nach einem Todesfall müssen Sie sich der Frage stellen, ob es sich bei der Bestattung um eine Feuerbestattung oder um eine Erdbestattung handeln soll. Die traditionelle Bestattungsart in Deutschland ist die Erdbestattung.
Allerdings hat der Anteil der Einäscherungen im Laufe der Jahre stetig zugenommen. Im Zuge dessen haben sich aus der Feuerbestattung verschiedene Bestattungsformen gebildet. War es früher üblich, nach der Einäscherung die Urne auf dem Friedhof zu bestatten, besteht heute auch die Möglichkeit, die Urne auf See oder in einem dafür vorgesehenen Waldstück beizusetzen.
Im Vollholzsarg findet die Beisetzung im Anschluss an eine kirchliche oder weltliche Trauerfeier auf dem Friedhof statt. Sarg- und Grabbeigaben sind möglich. Grabarten sind das Wahl(Familien)grab, Reihengrab oder das Rasengrab mit geringerem Pflegeaufwand. Die Ruhezeit ist abhängig vom Friedhof, liegt aber in den meisten Fällen bei 25-30 Jahren.
Zur Einäscherung wird ein Sarg benötigt. Eine Trauerfeier kann vor der Einäscherung am Sarg oder danach an der Urne stattfinden. Sarg-, Urnen- und Grabbeigaben sind in kleinerer Form möglich. Neben dem Wahl-, Reihen-, Rasen- oder anonymen Grab bieten die meisten Friedhöfe heute noch mehr Grabformen an: Dazu gehören die Urnengemeinschaftsanlage mit einer Stele oder anderen Gestaltungsformen, die Urnennische, Urnenwand, Urnenmauer oder das Kolumbarium. Die Ruhefristen liegen zwischen 20 und 25 Jahren.
Der Ablauf ist identisch mit der Feuerbestattung, die dafür zwingend erforderlich ist. Nach der Einäscherung kann die biologisch abbaubare Aschenkapsel mit der Urne im Rahmen einer Abschiedsfeier am Baum beigesetzt werden. Das Waldgebiet für den Baum muss dafür speziell eingerichtet sein.
Kleine Beigaben sind möglich, Grabschmuck oder Bepflanzung sind dagegen nicht erlaubt. Um die Pflege kümmert sich der Förster oder Verwalter des Gebiets. Die Ruhefrist beträgt 20 Jahre.
Auch hier ist die Feuerbestattung Teil der Bestattungsform. Nach der Einäscherung wird die Aschenkapsel in eine wässerlösliche Seeurne aus z.B. Salzkristallen umgefüllt und gelangt zur Reederei. Mit dem Schiff geht es auf die offene See. Außerhalb der Dreimeilenzone wird die Urne vom Kapitän in einer feierlichen Zeremonie dem Meer übergeben. Einen Grabschmuck gibt es nicht, aber die Beisetzungsposition kann in einer Gedenkfahrt erneut angelaufen werden.